Hallo,
heute geht es um einen Bericht über den Gasometer in Duisburg, der zu einer Tauchbasis ausgebaut wurde. Der Gasometer ist etwa 13 Meter tief, hat etwa 45 Meter Durchmesser und eine einfache geometrische Form mit glatten Wänden. Er hat also unten den gleichen Durchmesser wie oben, ist also auch überall gleich tief.
Die Fahrt dorthin ist mitunter etwas nervig, da der Gasometer mitten in diesem Freizeitpark liegt, der unglaubliche Besuchermengen anziehen kann. Man steht also eventuell in einer Autokaravane in Richtung Parkplatz.
Gut, der Parkplatz ist riesig, aber dieses Gedränge nervt, keine Möglichkeit zu wenden, weil hinter einem die Autokaravane steht. Man fährt also durch bis man endlich einen Platz gefunden hat und stellt dann eventuell fest, dass man mehrere hundert Meter über Kopfsteinpflaster latschen muss. Man kann auch vor der Basis ausladen, dazu muss man aber zu zweit sein, da einer dort beim Gepäck bleiben muss, während der andere dann den Wagen parkt. Man muss auch gleich schalten und dort ausscheren und halten, ist man vorbei gibt es kein Zurück, da man wegen der nachfolgenden Autos und der Enge nicht mehr anhalten kann.
Geschafft, es geht los
Ist es dann endlich geschaft kann man aufrödeln, das findet allerdings im Freien statt und man fühlt sich wie auf der Autobahn, da drei Meter von der Stelle entfernt die Autos auf den Parkplatz fahren. Die gesamte Basis ist genau an der Zufahrt, leider total ungemütlich.
Hat man das ganze Zeug angeschnallt kann man mit Neo bekleidet und den Flaschen in einem Handwagen entlang dieser Zufahrt des Parkplatzes bis zu einer kreuzenden Straße. Diese muss man überqueren, dann erst ist man im Fußgängerbereich. Dort muss man dann noch hundert Meter laufen, dann steht man endlich unten an dem Gasometer. Das Zeug wird mit einer Winde nach oben gezogen, man selber darf eine Stahltreppe nutzen. Oben angekommen gibt es eine nicht allzu große Plattform, auf der man die Flasche anlegen kann, dann geht es über eine Stahlgittertreppe ins flache Wasser.
Bis dahin wirklich eine Tortur, wirklich armselig gelöst. Ich weiß nicht warum die Basis nicht neben dem Gasometer ist, der Verkehr und die Latscherei sind nervig. Wir waren im Herbst dort und es war windig und kalt, die Sachen sind nur auf dem ersten Hinweg noch trocken, ab dann feucht. Dann diese scheiß Stahlgittertreppen mit Sandalen hoch, bestenfalls mit den Neoprenschuhen, wenn man welche hat. Die Plattform ist ebenfalls aus Stahlgitter, bedeckt mit feuchten Matten, dann die Sandalen aus und mit bloßen Füßen über die nächste Stahlgittertreppe ins Wasser, das auch nur sportliche 18 Grad hatte. Später dann ausgekühlt den ganzen Weg zurück…
Das Tauchen
Das Tauchen selber war dann ein bleibendes Erlebnis, das muss ich schon sagen. Es ist wie eine Geisterbahnfahrt. Zwar hat man nur etwa drei Meter Sicht, aber es gibt sehr viel Beleuchtung, die man aus geschätzt 6 bis 7 Metern schon sehen kann. So kann man sich von Hindernis zu Hindernis vorarbeiten. Man hat dort schon einiges versenkt und so kommt man einmal im Kreis durch den ganzen Gasometer.
Navigation und Tarierung sind wegen der schlechten Sicht extrem schwer. Man muss aufpassen, dass man nicht aus Versehen in die Oberfläche kommt, da man sich teilweise an nichts orientieren kann, weil man nichts sieht. Eigentlich nichts für ungeübte, dabei werden dort auch Anfängerkurse abgehalten, was vielleicht wiederum der Grund für die schlechte Sicht war. Die wirbeln natürlich sehr viel Staub auf, aber ich fand das wie gesagt auch so ganz reizvoll.
Nach dem Tauchen
Nach dem Tauchgang dann der Weg zurück in die Basis, die leider kaum Platz bietet und auch nicht so gut geheizt war. Umziehen wäre höchstens draußen möglich gewesen, ich glaube es gab noch nicht mal Spinde. Duschen waren vorhanden und auch ganz gut, wenn auch klein, allerdings kam man auch dort aus der Tür gleich ins Freie und das war bei dem Wetter total ätzend.
Fazit
Mein Fazit ist, auf jeden Fall empfehlenswert, weil das Tauchen und auch das ganze Drumherum schon irgendwie ein Erlebnis ist. Allerdings eine Empfehlung mit Einschränkungen. Besonders im Herbst oder Winter muss ich da nicht noch mal hin.
Karl